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Matthias P. Schönermark

Präsidentenbericht 2022/2023

„Freundschaft mit allen Sinnen“, unter diesem Motto sollte „mein“ Jahr als Präsident stehen, für das ich mir vorgenommen hatte, die Beziehungen zwischen den Freundinnen und Freunden nach den schwierigen Corona-Jahren wieder aufleben zu lassen und zu vertiefen. Was kann diesem Ziel zuträglicher sein als gemeinsam erlebte Sinneseindrücke, gemeinsames Schauen und Bestaunen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten und sinnliches Erleben?

Clubmeister (Peter Engelen und Thilo von Boehmer) und Vortragswart (Thomas Meyer) gaben alles, um ein interessantes, abwechslungsreiches, anregendes und manchmal auch aufregendes Jahresprogramm zusammenzustellen. Viele schöne Vorträge zum Thema unterhielten bei den Lunchmeetings auf allerbeste Weise; hervorzuheben sind Beiträge:

  • zum Hören von Musik (Altenmüller)
  • zu Milchwirtschaft (Hemme)
  • zur Geschichte der Tonaufzeichnung (Büchner)
  • zur Hörgeräteversorgung (Kind)
  • zur Oper als sinnliches Erlebnis (Berman)
  • zu den Kunstfestspielen Herrenhausen (Metzmacher & Hofmann) und zu Rockmusik (Eichener)

Mein persönliches Highlight war allerdings die Rosenmontagssession, mit der ich mir einen Wunsch aus Kindertagen erfüllt habe.

Um auch Partnerinnen und Partner einzubinden und auch den Freundinnen und Freunden, die aufgrund ihrer beruflichen Verpflichtungen gelegentlich Schwierigkeiten haben, an den Mittagsmeetings teilzunehmen, eine Möglichkeit zur Präsenzpflege zu geben, haben wir uns sechsmal abends getroffen, in der Regel zu „Hausbesuchen“:

  • im Kunst- und Auktionshaus Kastern: „Kunst zum Anfassen“
  • zum Wine Tasting in Schuberts Brasserie
  • zur Brotverkostung in der Backstube von Freund Borchers
  • in der Schmuckwerkstatt von unserem späteren Freund Stichnoth
  • in der Parfümerie Liebe
  • und schließlich in der Brauerei Betz in Celle

Darüber hinaus wurde die schöne Tradition der Kaminabende reaktiviert und es ist auch gelungen, einige Mitglieder aus der Corona-bedingten Isolation wieder zurück in den Luisenhof zu den Meetings zu bekommen, sodass die Präsenzwerte signifikant gesteigert werden konnten. „Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen“, heißt es im Vorspiel zum Faust und vielleicht war das ein ganz gutes Rezept.

Unsere Clubreise ging in meine Heimat Hohenlohe, die uns mit allen Sinnen und rotarisch freundschaftlich unterstützt mit ausgebreiteten Armen empfing und für drei Tage die Kulisse für intensive, die Freundschaft vertiefende Erlebnisse bot.

Bei der Herbstwanderung informierten wir uns bei Bauer Rahlfs in Adelheidsdorf über moderne Bullenzucht und Energiegewinnung mittels Biogas und verbrachten den Abend endlich wieder traditionsgemäß mit lautem Schalle unter der Regie von Freund Lange. Ein Besuch des Klosters Wienhausen rundete den schönen Ausflug ab.

Besonders schön und stimmungsvoll gelang die Adventsfeier in Lenthe, die diesmal von einem Vokalensemble unter der Leitung von Freund Lohmann musikalisch eingerahmt wurde.

Ob Berufsdienst oder Clubmeister, Öffentlichkeitsarbeit und Internet, Rotaract und Jugenddienst, Gemeindienst und Internationaler Dienst, Schatzmeister, Sekretäre und Koordinatorin, es war ein großes Privileg, mit den amtstragenden Freundinnen und Freunden zusammenzuarbeiten und gemeinsam unseren Club zu führen und zu bewirtschaften.

Es ist beeindruckend, wie lautlos und gleichzeitig effektvoll unsere Club Funktionen ineinandergreifen und wie reibungslos insbesondere die Gemeindienst-Projekte laufen, die auch in diesem Jahr pragmatisch und ganz direkt Hilfe leisteten. In diesem Zusammenhang ist auch die unmittelbare tätige Unterstützung für ukrainische Flüchtlinge zu nennen, die ohne Umschweife innerhalb weniger Tage organisiert wurde.

Ein paar Besonderheiten dieses rotarischen Jahres 2022/2023 sind noch hervorzuheben. Es ist tatsächlich gelungen, die Finanzen bzw. das Kassenwesen neu zu ordnen, was nach der Übergabe der Funktion des Schatzmeisters von Freund Beine auf Freund Ahlers notwendig geworden war. Zunächst war eine Satzungsänderung und -aktualisierung notwendig, die ebenfalls mühsam war, aber unseren Club im rechtlich-prozessualen auf eine solide Grundlage gestellt hat.

Die Kassen des Clubs und des Fördervereins konnten sehr gut gefüllt an den Incoming Vorstand übergeben werden, der sich auf sinnvolle Mittelabflüsse freuen kann. Außerdem ist positiv zu erwähnen, daß der internationale Jugendaustausch nach zwei Jahren Corona-bedingter Flaute endlich wieder hochgefahren werden konnte und wir mit zwei In- und zwei Outbounds sehr aktiv daran teilnahmen.

Wir mussten uns in diesem Jahr von zwei hochgeschätzten, langjährigen und sehr erfahrenen rotarischen Freunden verabschieden, von Fred Stang und Hans Brand, die wir schweren Herzens zu Grabe getragen haben und die uns sehr fehlen.

Meine Ausgangshypothese, dass ein freundschaftlich verbundener, harmonisch schwingender Club, der in der Balance ist, Großes leisten kann, ist in diesem Jahr bestätigt worden. Der „Lucky Dollar“, der nach jedem Meeting Erfreuliches in klingende Münze wandelt, hat mit großzügigen Zuspenden 5.000 Euro eingesammelt, die allesamt an das Kinderkrankenhaus auf der Bult gespendet werden konnten.

„Imagine Rotary“ war das Motto der Weltpräsidentin Jennifer Jones 2022/2023. Und so, wie ich mir mein Präsidentenjahr vorgestellt habe, ist es auch geworden. Und so gilt der Vers des Schöntaler Abtes Benedikt Knittel:

„Drei gute Dinge gibt‘s im Leben:
im Glas den guten Saft der Reben,
den guten Rat in der Gemeind‘,
und in der Not den guten Freund.“